August Marahrens

deutscher ev. Theologe; Landesbischof der Ev.-Luth. Landeskirche von Hannover 1925-1947; Abt von Loccum 1928-1950; Präsident des Lutherischen Weltkonvents 1935-1945

* 11. Oktober 1875 Hannover

† 3. Mai 1950 Kloster Loccum/Niedersachsen

Wirken

August Marahrens wurde am 11. Oktober 1875 zu Hannover geboren. Nach Absolvierung des Ratsgymnasiums in Hannover studierte er Theologie an den Universitäten Göttingen und Erlangen und bezog dann das Predigerseminar Kloster Loccum, das er 1901 nach bestandener Prüfung verliess; 1902 war er Alumnatsinspektor und Gymnasialehrer in Goslar, 1903 Konsistorialprofessor am Konsistorium in Hannover, 1905 zweiter Geistlicher an der Schlosskirche Hannover, 1909 bis 1914 Studiendirektor des Predigerseminars Erichsburg. Während des Krieges geriet er im November 1918 in Kriegsgefangenschaft, in der er bis April 1919 verblieb.

Von 1920 bis 1922 war er dann Superintendent in Einbeck und von 1922 bis 1925 Generalsuperintendent von Stade. Im Jahre 1925 wurde er dann Landesbischof der Lutherischen Landeskirche Hannover und war seit 1929 ausserdem Abt des Klosters Loccum. Er war Vorsitzender des die Lutheraner des Europäischen Kontinents umfassenden lutherischen Einigungswerkes und ferner deutsches Mitglied u. zweiter Vorsitzender des Lutherischen Weltkonvents.

In dem nach der Machtergreifung 1933 ausgebrochenen evangelischen Kirchenstreit vertrat M. zuerst in scharfer Weise die Belange der "Bekenntniskirche", trat aber 1936 von ihrer Führung ...